Touraine- AOC

Touraine- AOC

Touraine- AOC

Das Echo auf die Vielgestaltigkeit der Böden und Rebsorten, die man in der weitläufigen Touraine findet, sind die vielfältigen Ausdrucksformen ihrer feinen, fruchtigen Weine, die sich in weiß, rot, rosé und fein perlend präsentieren.


Das Weinbaugebiet
Lage: Das Appellationsgebiet reicht von den Grenzen des Anjou bis zu den Toren der Sologne und liegt dort, wo die Loire mit mehreren ihrer Nebenflüsse zusammenfließt. Es erstreckt sich über 104 Gemeinden von Indre-et-Loire und 42 Gemeinden des Loir-et-Cher. Der größte Teil des Weinbaugebietes liegt zwischen Loire und Cher südöstlich von Tours, auf den Hügeln, die den Cher überragen.

Fläche: 5.500 ha
Geschichte: Die Erweiterung des Weinbaugebietes der Touraine geht auf die Gründung des Klosters von Marmoutier durch Sankt Martin im Jahre 372 zurück. Die Nähe zu den Flüssen und Strömen spielt eine wichtige Rolle für das Anwachsen des Anbaugebietes, da diese die Export fördernden Verbindungswege darstellten. Diese Entwicklung fand ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert, als die Touraine schon seit einem Jahrhundert einer der wichtigsten Weinlieferanten der französischen Hauptstadt war. Nach einer Krisenzeit, die bis zum Zweiten Weltkrieg andauerte, wendete sich die Touraine endgültig den Qualitätsweinen zu.
Böden: Die Beschaffenheit der Böden ist vielfältig: „Perruches“ (Lehm-Feuerstein-Gemisch), „Aubuis“ (Lehm-Kalk-Gemisch auf Kreideuntergrund) und im Osten Sand auf Lehmboden, aber auch leichter Kies und Sand aus Muschelablagerungen („Faluns“).
Klima: Im Westen Meereseinfluss, der Richtung Osten immer kontinentaler wird. Dieses Klimagefälle in Verbindung mit den verschiedenen Böden ist für die Wahl der Rebsorten (eher später im Westen, frühreife im Osten) und somit für die großartige Vielfalt der Weine entscheidend.

Der Wein
Jährliche Produktion: 320.000 hl davon etwa 45 % Rotwein, 40 % Weißwein, 8 % fein perlender Wein und 7 % Roséwein.
Grundertrag: Rot- und Roséwein: 60 hl/ha, Weiß- und fein perlender Wein: 65 hl/ha
Rebsorten:
- Rot: Gamay (mehr als 60 % der Ernte), Cabernet Franc, Côt, Cabernet Sauvignon, Pineau d’Aunis, Pinot Noir
- Weiß: Sauvignon (fast 80 %), Chenin Blanc und in zweiter Linie Chardonnay
Vorherrschende Anbaupraktiken: Pflanzdichte von 5.000 Stöcke/ha. Rebschnitt in der Regel "Guyot" (spezielle Art der Reberziehung), einfach oder doppelt.

Verkostung
Sensorische Merkmale :
Weiß: Die Sauvignon-Weine sind sehr aromatisch. Sie sind sehr kräftig und erinnern an Ginster, Geißblatt und exotische Früchte. Die Chenin Blanc-Traube ist hauptsächlich für fein perlende Weine bestimmt, in denen sie durch einen feinen Duft von Brioche, grünem Apfel und Honig zum Ausdruck kommt.
Rot: Die Gamay-Rebe, die meist als einzige Rebe eines Weines verarbeitet wird, bringt leichte und klare Weine mit Aromen, die von roten Früchten geprägt sind, hervor. Die Weinverschnitte verbinden diese jugendliche und frische Seite mit der Struktur anderer Rebsorten.
Rosés: Die klassischen Verschnitte ergeben frische und delikate Weine, die Pineau d’Aunis-Rebe bringt einen charaktervollen Roséwein mit einer einmaligen würzigen Note hervor.
Trinktemperatur: Rosé- und Weißweine, ob still oder schäumend, werden bei 10 °C serviert, die roten Gamay- oder Verschnittweine werden auf 14°C gekühlt.
Lagerfähigkeit: Die meisten der Weine des AOC-Gebiets Touraine entfalten sich voll innerhalb von zwei Jahren. Die kräftigeren Roten entwickeln sich nach drei bis vier Reifejahren besonders gut.

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